»Ich träume den ganzen Tag vor mich hin und kann dann nicht schlafen.«
Auf der Probebühne der Schaubühne am Lehniner Platz stehen ein paar Stühle und ein Klavier. Sechs junge Menschen haben sich im Raum verteilt; manche sitzen, andere stehen. Sie sprechen einen Text, den sie selbst geschrieben haben. Das Thema dieses leisen und doch lauten abends: Wie geht es jungen Menschen heute – in einer Gegenwart, die mit Kriegen, Rechtsruck, Klimakatastrophen ziemlich überwältigend sein kann?
»Und wenn das, was sie für das Beste halten, nicht das Beste für uns ist?«
Das Stück stille von Theaterpädagogin Mai-An Nguyen gibt Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Stimme. Entstanden sind Forderungen an die Gesellschaft, an das Leben, an eine Welt, die unaufhörlich von Krise zu Krise taumelt und dabei kaum mehr einen Platz für junge Menschen hat. Doch die Jugendlichen schreien ihre Sätze nicht laut und kämpferisch in den Saal; ihre Stimmen beben und zittern nicht vor Wut. Vielmehr sprechen sie ruhig, fast zurückhaltend.
»Wir treffen uns und ich erzähle dir von meiner Angst, aber du pustest sie fort.«
stille
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Spielleitung: Mai-An Nguyen
Bühne: Ulla Willis
Dramaturgie: Martín Valdés-Stauber
Kostüm: Roxanne TöpperMit: Franca Baumann, Lapo Biasutti, Mate Böckenhauer, Saliha Durmaz, Lukas Jänicke, Lea Kutscha, Melina Petersen, Emilia Puchert