Wer sich mit Armut beschäftigt, der stellt schnell fest: Reichtum entspringt oft aus verarmenden Verhältnissen. Man könnte sagen: Armut ist im Grunde ein Skandal für die Reichen. Oft genug wird sie aber ignoriert, verdrängt, weg erklärt.
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Weltweit setzen sich viele Organisationen für die Belange armer Menschen ein. Ein sichtbares Zeichen? Der Internationale Tag zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober. Er wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die Notlage von Menschen aufmerksam zu machen, die in Armut leben. Der Tag erinnert an ein Ereignis am 17. Oktober 1987: 100.000 Menschen versammelten sich damals auf dem Trocadero-Platz in Paris, um der Opfer von Hunger und Gewalt zu gedenken. Ihr Ziel: ein Zeichen setzen für die Achtung der Menschenrechte.
Dieser Aktionstag ist ein Anlass, um Solidarität mit Menschen in Armut zu zeigen und sich für eine Welt ohne Armut einzusetzen. Und er zeigt: Eine gerechtere Gesellschaft ist möglich – wenn wir das Verständnis und den Dialog zwischen Menschen, die in Armut leben, und der Gesamtgesellschaft fördern.
Und bei uns, in Deutschland? Hier muss niemand im Elend der "absoluten Armut" leben. Doch wenn Zigtausende Menschen trotz Arbeit nicht genug Geld zum Leben haben, wenn mehr als eine Millionen Kinder von Armut betroffen sind, wenn jetzt schon und in Zukunft noch viel mehr Rentner*innen verarmen und wenn Alleinerziehende armutsgefährdet sind – dann ist das auch bei uns den öffentlichen Streit und die Suche nach neuen Lösungen wert. Finanziellen, sozialen und politischen.
Wir finden: Armut in Deutschland braucht neue Wege, kluge Ideen, das Mitdenken und Mithelfen vieler. Machst du mit? Dann schreib uns – oder abonniere unsere FON-Post! rund ums Thema Armut.
Quelle: fluter, Heft 45