Wie überwinden wir soziale Ungerechtigkeit?
Die Armutsquote in Deutschland steigt. Engpässe bei bezahlbarem Wohnraum und Herausforderungen beim Zugang zu Lebensmitteln machen deutlich, wie ausgeprägt soziale Ungleichheiten hierzulande sind. Francis Seeck, Professor*in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung nimmt mit dem Buch “Klassismus überwinden” genau diese Herausforderung an. Und zeigt, dass Veränderung möglich ist. Wenn wir gemeinsam handeln.
Seeck macht deutlich: „Klassismus ist ein unsichtbares Hindernis, das wir nur überwinden können, wenn wir es benennen und uns solidarisch verbinden.“ Dabei setzt sie auf intersektionales Denken, das soziale Herkunft mit Rassismus, Gender und anderen Diskriminierungen verknüpft.
»Klassismus ist ein unsichtbares Hindernis, das wir nur überwinden können, wenn wir es benennen und uns solidarisch verbinden.«
Armutsquote in Deutschland
Das Buch von Francis Seeck stellt inspirierende Beispiele vor: Menschen, die aktiv anti-klassistisch arbeiten, Projekte, die Zugänge schaffen, und Gemeinschaften, die auf Augenhöhe zusammenfinden. »Was mich beeindruckt hat,« sagt die Aktivistin Jana Müller, »ist der Fokus auf Praxis und Möglichkeiten – das gibt Hoffnung und Mut, selbst etwas zu bewegen.«
Klassismus überwinden richtet sich an alle, die Brücken bauen und Chancen schaffen möchten – für ein gerechtere Gesellschaft.
»Seecks Werk ist eine Einladung, Klassismus als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.«
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In der Deutschlandfunk-Kultur-Sendung Im Gespräch vom 19. Oktober 2024 spricht Klassismusforscher*in Francis Seeck über soziale Herkunft, Vorurteile und Aufstiegshürden. Seeck erklärt, wie Klassismus wirkt – und warum Namen wie Kevin oder Chantal oft noch Diskriminierung auslösen.
Wer verstehen möchte, warum Armut, Herkunft und soziale Milieus immer noch barrierebildend sind – und wie Pädagogik, Antidiskriminierung und Gesellschaft darauf reagieren können –, findet in dieser Folge vom Deutschlandfunk wertvolle Impulse.
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